Freitag, 6. Januar 2012

.













"Ein türkisches Gericht hat beim Vorgehen gegen mutmaßliche nationalistische Verschwörer erstmals einen früheren Generalstabschef in Untersuchungshaft nehmen lassen. Ilker Basbug werde beschuldigt, als Anführer einer Terrororganisation einen Putsch gegen die islamisch-konservative AKP-Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geplant zu haben und für Propaganda gegen die Regierung im Internet verantwortlich zu sein, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Die oppositionelle Republikanische Volkspartei (CHP) kritisierte die Festnahme scharf ... Die türkische Armee sieht sich traditionell als Hüterin des von dem Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk errichteten säkularen Systems."






1925: Verbot des Fez und des Schleiers
DHM-Biografie Kemal Atatürk: 1926 - Beginn umfangreicher Reformen mit der Abschaffung des islamischen Rechts und der Einführung eines mitteleuropäischen Rechtssystems, das Frauen gleiches Recht zusichert.
1926: Abschaffung der Scharia
1928: Streichung des Islam als Staatsreligion






"Die Stellung des Islams als Staatsreligion wurde im Jahr 1928 unter Republikgründer Atatürk abgeschafft und die entsprechende Regelung aus der Verfassung gestrichen.[25] Die Türkei sieht sich seither als laizistischen Staat an, der keine religiösen Präferenzen hat.[26]
Die sunnitisch-islamischen Einrichtungen werden vom staatlichen Diyanet İşleri Başkanlığı (DİB), dem Präsidium für Religionsangelegenheiten, verwaltet. Trotz der in Artikel 2 der türkischen Verfassung festgelegten Trennung von Staat und Kirche (Artikel 2: „Die Republik Türkei ist ein [...] demokratischer, laizistischer und sozialer Rechtsstaat.“[27]) ist das mit weitreichenden Befugnissen ausgestattete DİB dem Amt des türkischen Ministerpräsidenten angegliedert und untersteht dem jeweils amtierenden Ministerpräsidenten. Es regelt die Ausbildung der Imame und Muezzine, bezahlt und erhält die Moscheen und gibt landesweit den Inhalt der zu haltenden Predigten vor. Das Diyanet ist auch für die Ausrichtung der Koran-Kurse zuständig. Es entsendet Prediger, Imame und Muezzine an die Moscheen und unterhält die Gotteshäuser. Das Amt entsendet zudem Räte (müşavir) und Attachés an Botschaften und Konsulate, insbesondere in die Bundesrepublik Deutschland.
Vom DİB werden auch islamische Rechtsgutachten (Fatwa) erstellt und in Auftrag gegeben. Im Jahr 2008 stellte das DİB durch eine Fatwa fest, dass eine Abkehr vom Islam hin zu einer anderen Religion erlaubt sei. Die in Teilen der islamischen Welt bestehende Annahme, dass der Koran neben der „göttlichen Strafe“ eine weltliche Strafe oder gar die Todesstrafe für den Abfall vom Glauben vorsehe, wurde durch die Fatwa widerlegt.[28] 2007 beschäftigte das DİB 84.195[29] Menschen, darunter waren 60.641[30]Imame. Es ist für 79.096[31] (2007) Moscheen im Lande verantwortlich und für diejenigen Moscheen im Ausland, die dem Amt angegliedert sind. Außerhalb der Türkei ist das DİB für 1805[32] Moscheen zuständig."






1930: Einführung des aktiven Frauenwahlrechts, seit 1934 dürfen sich auch Frauen zur Wahl stellen.
1952: NATO-Mitgliedschaft
Wintersemester 2011/12: Geplant war, dass eine Deutsch-Türkische Universität in Istanbul den Lehrbetrieb aufnimmt. Der Start des deutsch-türkischen Projekts, das von Deutschland mit 40 Millionen Euro gefördert wird, ist nun voraussichtlich im Herbst 2012







"Die Türkisch-Deutsche Universität[1][2] (türkisch Türk-Alman Üniversitesi TAÜ) in Istanbul ist eine gemeinsam von der Republik Türkei und der Bundesrepublik Deutschland errichtete staatliche Universität. Der künftige Campus der TDU liegt im Stadtteil Beykoz auf der asiatischen Seite des Bosporus. Die TDU befindet sich derzeit noch im Aufbau, wird aber die größte deutsche Auslandsuniversität sein.[3]
Die Grundsteinlegung der TDU erfolgte am 22. Oktober 2010 in Anwesenheit des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff und des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül. Begonnen wird zunächst mit vorbereitenden Sprachkursen, Seminaren und Workshops zur Qualifizierung von Nachwuchspersonal. Der reguläre Lehrbetrieb soll mit anfänglich etwa 600 Studenten voraussichtlich zum Wintersemester 2011/12 starten, vorerst in einem angemieteten Ausweichgebäude im Stadtteil Fatih in der auf europäischer Seite gelegenen Altstadt.[6] Der Vollbetrieb mit bis zu 5.000 Studenten wird voraussichtlich erst nach drei bis vier Jahren erreicht sein. Ein späterer Ausbau auf bis zu 20.000 Studienplätze ist beabsichtigt.






Die Idee zur Errichtung einer Türkisch-Deutschen Universität geht zurück auf das am 8. Mai 1957 abgeschlossene Kulturabkommen zwischen den Regierungen Deutschlands und der Türkei.[4] Erste Pläne wurden in den 1990er Jahren unter der Kanzlerschaft Helmut Kohls entwickelt, konnten aber vor allem aus finanziellen Gründen (Lasten der Deutschen Wiedervereinigung) nicht realisiert werden. Am 6. Dezember 2007 wurde ein Regierungsabkommen zwischen den beiden Ländern geschlossen. Am 30. Mai 2008 unterzeichneten der türkische Außenminister Ali Babacan, der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sowie die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan das Gründungsabkommen, als Bestandteil der bereits im September 2006 von Steinmeier und seinem damaligen Amtskollegen Abdullah Gül ins Leben gerufenen Ernst-Reuter-Initiative für kulturellen Dialog und Verständigung.[5] Am 10. April 2010 wurde das Gesetz über die Gründung der Deutsch-Türkischen Universität im türkischen Staatsanzeiger veröffentlicht."






"Kate Maleike: Die türkisch-deutschen Beziehungen, die rücken in diesen Tagen ja wieder besonders in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, denn der türkische Staatspräsident Gül ist zu Gast und wird heute in Baden-Württemberg seinen Besuch beschließen. Für uns hier in "Campus und Karriere" ist das eine gute Gelegenheit, um mal nachzufragen, wo eigentlich die deutsch-türkische Universität steckt, die DTU. Denn vor fast genau einem Jahr wurde mit großem politischem Bahnhof der Grundstein dafür in Istanbul gelegt. Deutschland fördert das Projekt mit 40 Millionen Euro immerhin, und eigentlich sollte der Studienbetrieb jetzt zum Wintersemester starten. Der Deutsche Akademische Austauschdienst koordiniert dieses Projekt auf deutscher Seite. Frage also an Dorothea Rühland, DAAD-Generalsekretärin: Läuft bei der deutsch-türkischen Uni alles nach Plan?"
















.