Freitag, 30. November 2007

Antwort

auf attac-d:

was heisst imbizil? Das Wort kenne ich nicht. Kenne ich nicht trotz meines ständigen Bemühens, immer weiser zu werden, welches du ja ehrfürchtig mit der Anspielung auf mein Alter umschrieben hast. Du hast Recht, ich gehöre zu den Frauen, die in das Alter gekommen sind. In das Alter, in dem man sich endlich dazu durchringen kann, marsmobilen Muskelpanzern Bücher und Geschenkgutsscheine beim ehemaligen Krisenmanager für konkursbedrohte Unternehmen und heutigem Tantra-Lehrer Elmar Zadra zu schenken. Das hilft dann hoffentlich, Gefühle auf den Punkt zu bringen.

Derart frei geworden vom eigenen Charakterpanzer soll mancher schon den einen oder anderen Stellvertreterkrieg aufgegeben haben wie beispielsweise dem Kampf um die Reinhaltung der deutschen Sprache. Oder die Identifizierung mit den ewigen Opfern, wozu die Palästinenser des öfteren herhalten müssen. Auf solche Freunde könnte ich persönlich jedenfalls verzichten und würde ihnen stattdessen vielleicht lieber einen Gutschein schicken. Siehe oben.


Dass die Israelis nicht zum Jagen getragen werden müssen von ihren Freunden, seien sie nun echt oder falsch, ist klar. Wer Vernichtung will, soll Vernichtung bekommen. Oder aber einen eingezäunten gläsernen Laufstall mit intensiver psychologischer Behandlung.

Doch keine Sorge: Da kommen bestimmt keine Leute rein, die nur ab und zu der Hafer sticht. Schließlich dürfen und sollen wahre Freunde ja auch kritisieren. Nicht wahr?



und:


... Ehrenwerte Entschuldigungen, die der Liste sicher gut tun, denn Wut, vor allem aber instrumentalisierte Wut, ist destruktiv.


Allerdings kotze ich trotzdem gerade. Zum Glück gibt es jedoch viele Mittel gegen Übelkeit. Zum Beispiel eines gegen die falschen Freunde. Denn nicht überall, wo Freund, oder sollte ich besser sagen, ein Freund Israels, draufsteht, ist auch ein Freund drin. Aber bei Wikipedia finden sicher auch Anfänger des Voodoo-Writing den Begriff "False-Flag-Operation".



So, und nun geht Urmel wieder vom Eis und spielt demnächst wieder mit Murmeln aus dem Glashaus im Glashaus. Denn ein bisschen gläsern sind wir ja alle ...

Mittwoch, 28. November 2007

Traumzeit

Nun endlich gelesen: Hans Peter Duerr, Traumzeit. Über die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation, edition suhrkamp

§ 1
Hexensalben: Mittel für den Flug zum Sabbat oder für dämonisches Blendwerk?

§ 2
Von der Löwin der Weiber zu den Nachtfahrenden

§ 3
Die Vagina der Erde und der Venusberg

§4
Wilde Weiber und Werwölfe

§ 5
Die Verteufelung der Sinne, vornehmlich der weiblichen

§ 6
Der Wolf, der Tod und die Insel des Ethnologen

§ 7
Die verkehrte Welt oder 'Pot in Every Chicken'

§ 8
A midsummernight' s dream?

§ 9
Angst vorm Fliegen

§ 10
Die Halbwahrheiten des Coyote oder Castaneda und die Altered States of America

§ 11
Traumzeit und Traumfahrt

§ 12
Road Bilong Science