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"Das Recht glücklich zu sein". Neues vom Subcommandante und den Zapatistas: "Die internationalen Reaktionen auf die schrecklichen Ereignisse in Oaxaca sind geharnischt. Bewaffnete Zivilisten griffen am 27. April mit Schnellfeuerwaffen eine Menschenrechtskarawane an, ein finnischer Beobachter und eine mexikanische Aktivistin starben, 20 weitere im Kugelhagel stehende Personen trugen mentale und körperliche Verletzungen davon. Die EU erklärte sich "sehr besorgt" über die Verschlechterung der Menschenrechtssituation und vier UNO-Sonderbotschafter nannten die in völliger Straffreiheit und in offener Kollaboration mit den Behörden agierenden bewaffneten Zivilisten gar beim Namen: Paramilitärs. Deren Existenz wird jedoch von der mexikanischen Regierung Calderón – momentan in Europa unterwegs – immer noch vehement bestritten."
"Seit Mitte 2009 ist eine deutliche Verschärfung von Medienkampagnen festzustellen, die sich gegen die Zapatistas und andere soziale Bewegungen in Mexiko richten. Sogar fortschrittliche Kreise der katholischen Kirche, darunter das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas, geraten ins Visier der Medien und werden als verlängerter Arm der EZLN dargestellt. Ein angebliches Geheimdienstdokument unterstellte dem Pfarrer Jesús Landín gar, Ver-bindungen zwischen Kirche, EZLN, der marxistischen Guerilla EPR und dem organisierten Verbrechen zu knüpfen und Schlüsselperson eines für 2010 geplanten bewaffneten Aufstands zu sein.
Begleitet werden die Medienkampagnen, die nach Ansicht von CIEPAC die zapatistische Bewegung vor allem bei der mexikanischen Bevölkerung diskreditieren sollen, von tatsächlicher Repression. Die Anzeigen gegen Angriffe auf soziale Aktivisten reißen nicht ab. Im Januar wurden zwei Gemeinden im Lakandonischen Regenwald gewaltsam geräumt. Im Februar wurde die zapatistische Gemeinde Bolon Ajaw mit Schusswaffen angegriffen.
Hintergrund der Auseinandersetzungen sind neben der Angst der Oligarchie vor einer weiteren Stärkung von Basisbewegungen Landstreitigkeiten und Entwicklungsprojekte in der Region."
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